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Mischbauweisen - Massivholzbau und Elementbau

Von Clara Flemming Am 28. August 2019

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Von Mischbauweise spricht man, wenn zumeist zwei unterschiedliche Bauweisen miteinander verbunden werden und somit verschiedene Baustoffe bei der Errichtung eines Rohbaus zum Einsatz kommen. Decken oder Wände bestehen dann aus unterschiedlichen Materialien. Manchmal wird die Mischbauweise auch auf Geschosse bezogen realisiert. Ein Geschoss wird in diesem Fall aus einem anderen Baustoff errichtet als ein anderes. Eine synonyme Bezeichnung für Mischbau ist Hybridbau.

Die Mischbauweise kann verschiedene Gründe haben: ästhetische, statische, qualitative oder kostenmäßige. Häufig kommen bei Mischbau-Vorhaben diese drei Bauweisen zum Einsatz:

  1. Massivholzbau
  2. Beton-Elementbau
  3. Ziegelelementbau

Alle stellen eine Kombination aus Massiv- und Fertigbauweise dar. Wir geben Ihnen hier einen Überblick über die verschiedenen Bauweisen und ihren Einsatz beim Mischbau.

Was bedeutet Massivholzbau?

Die Massivholzbauweise ist eine Weiterentwicklung des traditionellen Blockhausbaus. Die Decken und Wände eines Hauses setzen sich hier aus vorgefertigten Holzplatten oder -tafeln zusammen. Diese bestehen aus sogenanntem Brettschichtholz - aufeinander geschichtete Holzbretter, die verleimt werden und so ein kompaktes Bauelement bilden. Als Ausgangsmaterial dienen gerne Fichten-, Tannen-, Kiefern-, Lärchen- oder Douglasien-Hölzer.

Die einzelnen Elemente werden beim Rohbau einfach passend zusammengesetzt. Anders als beim Holzskelettbau oder Holzrahmenbau benötigt man hierfür keine tragende Konstruktion. Die Holzplatten sind selbsttragend. Der Massivholzbau eignet sich hervorragend für Fertighäuser. Die Bauzeit für den Rohbau ist auf wenige Tage verkürzt.

Massivholz als Baustoff besitzt - bei entsprechender Pflege - viele positive Eigenschaften.

  • sorgt für angenehmes Raumklima
  • besitzt gute Wärmedämmungseigenschaften
  • isoliert optimal
  • ist langlebig - eine Lebensdauer von über hundert Jahren ist durchaus keine Seltenheit

Entgegen landläufiger Auffassung ist Massivholz nicht übermäßig brandgefährdet. Gegen Schall und Lärm schützt Massivholz dagegen nicht so gut wie herkömmliche Baumaterialien, kann aber durch zusätzliche Maßnahmen optimiert werden.

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Wie wird mit Betonelementen gebaut?

Die Betonelementbauweise war in der ehemaligen DDR als Plattenbau weit verbreitet, wird aber auch sonst häufig eingesetzt. Wegen der ästhetischen Defizite vieler Plattenbauten hatte die Bauweise lange einen schlechten Ruf. Das hat sich aber mittlerweile geändert. Tatsächlich erlaubt der Betonelementebau kreative und ansprechende Gestaltungen. Eine besondere Variante des Betonelementebaus ist der Modulbau, bei dem das Bauwerk aus vorgefertigten Raumzellen - und nicht aus Betontafeln - zusammengesetzt wird. Die "Platte" ist zweidimensional, das Modul dreidimensional.

Beton als Baustoff besitzt ebenfalls Stärken. Er ist besonders tragfähig und langlebig. Wände und Decken können schlanker ausfallen als bei anderen Baumaterialien, ohne dass die positiven Eigenschaften darunter leiden. Dadurch erhöht sich bei gleichbleibender Grundfläche die Nutzfläche. Betonwände und -decken sind gut schallisolierend. Die Wärmedämmung ist in den Betonelementen bereits mit eingebaut und geht mit einer sehr guten Wärmespeicherung und Isolierung einher.

Betonelementebau funktioniert sowohl in Skelettbauweise (die Betonelemente werden dann als Platten an ein Skelett angefügt) als auch in Tafelbauweise (die Betonelemente werden als selbsttragende Tafeln zusammengefügt).

Wie funktioniert Bauen mit Ziegelelementen?

Ziegel (aus lehm- und tonhaltiger Erde gebrannte Ziegelsteine) gehören wohl zu den ältesten Baumaterialien. Genormte Ziegel sind bereits im Mesopotamien des 6. Jahrtausends v. Chr. bekannt. Seither ist der Ziegelbau für Massivhäuser aus dem Bauwesen nicht mehr wegzudenken. Die Ziegelelementbauweise ist eine moderne Fortentwicklung und kombiniert die klassische Stein-auf-Stein-Bauweise mit der Vorfertigung von Bauelementen im Werk. Er kommt beim Fertigbau zum Einsatz und kann als Alternative oder Ergänzung zum Betonelementbau gesehen werden, verträgt sich aber auch gut mit Holz.

Das Prinzip ist das gleiche wie beim Massivholzbau oder beim Betonelementbau. Es werden Wand- oder Deckenelemente aus Ziegeln - üblicherweise in Platten- oder Tafelform - vorgefertigt und auf der Baustelle zusammengefügt. Die einzelne Ziegelplatte besteht aus Ziegelsteinen, die durch Mörtel oder Beton miteinander verbunden werden. Schalungen für Fenster und Türen sowie Steckdosen oder Leerrohre sind dabei bereits vorgesehen.

Ziegelelemente besitzen sehr gute Eigenschaften im Hinblick auf Wärmedämmung, Schallschutzund Brandschutz. Sie sind außerdem langlebig und besonders gestaltungsfreundlich.

Die Elementbauweise überzeugt durch die schnelle und kostengünstige Errichtung von Bauten, was auf die präzise Vorfertigung im Werk zurückzuführen ist. Somit können alle, die sich ein Massivhaus wünschen, auch schnell ihren Traum aus Stein verwirklichen.

Mit der Verbundschaltechnik zum massiven Fertighaus

Bei der Verbundschaltechnik wird zwischen die vorgefertigten Holzwerkstoffwände auf der Baustelle Beton verfüllt. Es entsteht also ein massives Fertighaus. Nach diesem Prinzip arbeiten inzwischen auch einige Anbieter von Selbstbauhäusern bzw. Bausatzhäusern, wobei sogenannte Verfüllziegel aus gepressten Holzspänen bzw. aus Blähton aufeinandergesetzt und dann mit Beton verfüllt werden.

Eine weitere Alternative des Bausatzhauses sind Hartschaum-Schalungssteine aus Polystyrol, die ähnlich wie Legosteine auf- und aneinander geschichtet und zum Schluss ebenfalls mit Beton ausgefüllt werden. Doch zu den Bausatzhäusern gehören auch jene, die der Bauherr nach einem vorgegebenen Bauplan aus Plansteinen und Porenbetonsteinen selbst hochzieht.

Massivfertighäuser werden zunehmend beliebter, da sie die Vorteile der beiden Hauptbauweisen vereinen. Somit braucht sich auch kein Bauherr mehr zwischen dem Fertig- oder Massivhausbau entscheiden.

Das Systemhaus als verkapptes Fertighaus

Ein Systemhaus ist ein klassisch gemauerte Haus, das nicht individuell von einem Architekten entworfen wurde, sondern als Typenhaus angeboten und bundesweit mit eben diesen identischen Typen in identischer Bauweise angeboten wird. Wie beim Fertighaus auch, haben Sie es nur mit einem Hersteller zu tun und beziehen alle Leistungen aus einer Hand.

Weil diese Häuser nach einem bestimmten System und mit systematisierten Bauteilen errichtet werden, sprechen wir in diesem Zusammenhang von Systemhäusern, während die Hersteller gerne von einem "massiven Fertighaus" sprechen, was aber in diesem Zusammenhang nicht ganz korrekt ist. Das Baumaterial jedenfalls, mit dem ein solches Systemhaus gebaut wird, ist der Baustein - und dieser kann aus sehr unterschiedlichen Materialien bestehen. Vom Porenbetonstein über den Hohlkammerziegel bis zum Kalksandstein.

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Was spricht für Mischbau, was dagegen?

Heute stellt sich die Frage der Mischbauweise häufig im Zusammenhang mit der geplanten Verwendung des Baustoffes Holz. Soll das Haus ausschließlich aus (Massiv)holz errichtet werden oder greift man auch noch auf andere Baumaterialien zurück? Ästhetik, Sinnhaftigkeit, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit einer ­Konstruktion spielen eine Rolle. Es gibt aber keine generellen Antworten. Die beste Lösung hängt immer vom jeweiligen Vorhaben ab.

Grundsätzlich gilt, dass Holz als ausschließliches Baumaterial beim Bauen in die Höhe an Grenzen stößt. Die Mischbauweise bietet Vorteile bei Bauvorhaben mit mehreren Geschossen und größeren Spannweiten. Eine Gebäudebasis aus Beton- oder Ziegelelementen mit einem Aufsatz aus Massivholz ermöglicht ebenfalls höhergeschossiges Bauen. Holz kommt als vergleichsweise leichtes Material vor allem dann in Betracht, wenn bereits vorhandene Bausubstanz aufgestockt werden soll, ohne die Statik zu gefährden. Es punktet außerdem in Sachen Ökologie und Nachhaltigkeit.

Was ist beim Mischbau zu beachten?

Wichtig bei Mischbauweisen ist, die unterschiedlichen physikalischen und chemischen Eigenschaften der einzelnen Baustoffe zu kennen und bei der Planung zu berücksichtigen. Das erfordert Spezialwissen. Auch bei der geeigneten Kombination unterschiedlicher Materialien ist Know-How gefragt. Mit preisgünstigem Beton oder Ziegeln und dem nachwachsenden Rohstoff Holz lassen sich sehr kreative Formen und Konstruktionen entwickeln, die in der Kombination später nahtlos miteinander verschmelzen. Sogar eine Verbindung von einem konventionellen Stein-auf-Stein-Bau und Bauelementen aus unterschiedlichen Materialien ist denkbar.

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