Hände halten Euroscheine

Mit staatlichen Finanzhilfen zum Eigenheim

Von Thomas Müller Am 11. Mai 2018

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Sobald die Idee vom Hauskauf konkret wird, muss man sich zwangsläufig über die Finanzierung des Eigenheims Gedanken machen. Manche Idee, die zunächst günstig erschien, wird bei genauerer Betrachtung teurer. Das liegt nicht zuletzt an stetig steigenden energetischen Standards, die man bei einem Neubau erfüllen muss.

Das höhere Energieeffizienz beim Bau auch mit höheren Kosten einhergeht, ist unvermeidlich. Doch auch wenn Eigenheimzulage und manche Steuervorteile weggefallen sind und die Einspeisevergütung für Solarstrom nach und nach gekürzt wird, lässt der Staat einen mit den Mehrkosten nicht allein. Es gibt verschiedene Fördertöpfe von Zuschüssen bis zu niedrig verzinsten Darlehen, über die Sie den Staat an den Hausbaukosten beteiligen lassen kann.

Förderung durch die KfW-Bank und BafA

KfW Förderungen

Allen voran sind natürlich die Fördermittel der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) zu nennen. Die KfW hat mit ihren KfW-Effizienzhäusern selbst Förderstandards gesetzt, an denen sich die Architekten und Hausanbieter orientieren. Diese Förderung ist häufig an konkrete Maßnahmen wie den Einbau von Wärmetauchern oder der Erzeugung und Speicherung regenerativer Energien am Haus gekoppelt.

Ein zweiter Förderschwerpunkt ist das altersgerechte Wohnen. Dieser Punkt ist vor allem für Besitzer oder Erwerber einer Bestandsimmobilie interessant. Für den barrierereduzierenden Umbau fördert die KfW Maßnahmen von schwellenlosen Übergängen zu Terrasse und Balkon bis zum Versetzen von Wänden.

Ausführliche Informationen zu KfW-Häusern

BafA Förderung

Nicht nur mit einer dichten Außenhülle und hoher Dämmung lässt sich Energie sparen und das Klima schonen. Neben dem Einsatz erneuerbarer Energien fördert das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BafA) deswegen moderne Heizungsanlagen. So gibt es Zuschüsse für die Installation von Solarthermieanlagen, Kraft-Wärme-Kopplungen oder Wärmepumpen.

Die Förderprogramme von KfW und BafA können kombiniert werden.

Wohnungsbauprämie für Bausparer

Unabhängig von Energieeffizienz oder altersgerechtem Wohnen wird auch das klassische Bausparen bezuschusst. Bei einem Einkommen von

  • 25.800 Euro jährlich für Alleinstehende
  • 51.600 Euro für Verheiratete

gibt es 8,8 Prozent Wohnungsbauprämie für eigene Spareinzahlungen. Der Mindestwert für die Einzahlung in einen Bausparvertrag liegt bei 50 Euro, um die Prämie zu erhalten. Werden jährlich 250 Euro eingezahlt, profitieren Sie von 22 Euro Wohnungsbauprämie. Dabei liegt die maximale Fördersumme im Jahr bei 45 Euro für Alleinstehende und 90 Euro für Verheiratete.

Ausführliche Informationen zum Bausparen

Wohn-Riester für die Baufinanzierung nutzen

Die Riesterförderung ist vor allem als Altersvorsorge gedacht. Im Zusammenhang mit einem Bausparvertrag spricht man von Wohn-Riester (auch Eigenheimrente genannt). Die jährliche Staatliche Zulage in Höhe von 154 Euro pro Riester-Sparer mag nicht sonderlich hoch erscheinen, doch pro Kind, das vor 2008 geboren wurde, gibt es noch einmal 185 Euro oben drauf. Für Kinder, die nach 2008 geboren wurden, beträgt die Zulage sogar 300 Euro.

Maximal fördert der Staat einen Riester-Bausparvertrag mit 4 Prozent des sozialversicherungspflichten Einkommens des Vorjahres. Die Obergrenze der Sparleistung liegt hier jedoch bei 2.100 Euro. Im Laufe der Jahre kommt so eine stattliche Summe zusammen, die Sie direkt für die Baufinanzierung oder aber für einen altersgerechten Umbau oder eine Umschuldung nutzen können.

Einzahlungen auf einen Riester-Bausparvertrag lassen sich als Sonderausgaben steuerlich absetzen.

Ausführliche Informationen zur Wohn-Riester Förderung

Baukindergeld

Eine weitere staatliche Förderung bei der Familien mit Kindern profitieren ist das Baukindergeld. Seit Herbst 2018 kann das Fördergeld - auch rückwirkend - von jungen Familien beantragt werden. Die Kinder dürfen zum Zeitpunkt der Antragsstellung nicht älter als 18 Jahre sein. Weitere Voraussetzung ist, dass die Eltern zusammen nicht mehr als 75.000 Euro an Jahreseinkommen haben. Ein Freibetrag von 15.000 Euro je Kind kommt dabei oben drauf.

Gezahlt wird die staatliche Förderung über einen Zeitraum von 10 Jahren. Dabei erhalten Sie für jedes Kind einen Betrag von 1.200 Euro jährlich.

Arbeitnehmersparzulage

Wird ein Jahreseinkommen in Höhe von 20.000 bei Alleinstehenden bzw. 40.000 bei einer Zusammenveranlagung von Ehe-/Lebenspartnern nicht überschritten, haben Sie als Arbeitnehmer bei einem Bausparvertrag einen Anspruch auf eine Arbeitnehmer-Sparzulage. Diese beträgt 9 Prozent für die Anlage vermögenswirksamer Leistungen. Der Staat bezuschusst Sparsummen von maximal:

  • 470 Euro jährlich für Alleinstehende
  • 940 Euro für Ehepaare

Somit ergeben sich Sparzulagen in Höhe von 43 Euro beziehungsweise 86 Euro jährlich.

Nähere Informationen dazu erteilen die jeweiligen Bausparkassen.

Gezielte Wohnungsbauförderung am Wohnort

Förderung für Leben auf dem Land

Viele Menschen zieht es in die Großstädte. Dort pulsiert das Leben und die Infrastruktur ist entsprechend gut ausgebaut. Die andere Seite der Medaille ist, dass Menschen aus anderen Regionen wegziehen und manche Landstriche geradezu vereinsamen. Um dem entgegenzuwirken hat die Landwirtschaftliche Rentenbank ein eigenes Förderprogramm aufgestellt, das speziell das Leben auf dem Land fördert.

Auch Bundesländer und Gemeinden Fördern den Hausbau

Neben den bundesweit gültigen Programmen gibt es zudem Förderprogramme einzelner Bundesländer. Auch bei ihnen liegt der Förderschwerpunkt auf energieeffizientem Bauen. Einzelne Bundesländer wie Baden-Württemberg oder Bayern fördern zudem die Schaffung von Mieträumen.

Die Förderdatenbank des Bundeswirtschaftsministeriums gibt hier einen Überblick über die einzelnen Förderprogramme der Länder.

Zusätzlich haben auch manche Kommunen sowie örtliche Energieversorger spezielle Förderprogramme geschaffen. Die Förderung erfolgt meist durch Zuschüsse oder günstige Darlehen. Informationen zu den Förderprogrammen erhalten Sie meist bei den zuständigen Gemeinden.

Fragen Sie Ihren Haushersteller

Damit Sie im Förderdschungel nicht den Überblick verlieren, sind viele Hausanbieter zumindest mit den maßnahmenorientierten, bundesweiten Fördermitteln vertraut und können Ihnen beratend zur Seite stehen.

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