Kubushaus mit Doppelcarport

Carport: Kosten, Ausführungen und Aufbau

Von Wolfram Wolbring Am 24. November 2021

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Garagen sind notwendig, um das Auto zu schützen - allerdings ist der Bau teuer, zeitaufwändig und nimmt viel Platz weg. Eine flexible und einfache Alternative dazu ist der Carport. Er benötigt nicht viel Raum und kann mit der richtigen Planung sogar selbst aufgebaut werden.

Was ist ein Carport?

Carport bedeutet wörtlich "Autohafen" - und genau das ist es auch. Es handelt sich hier um frei stehende oder ans Wohnhaus angebaute, überdachte Autostellplätze. Von der Garage unterscheidet sich der Carport dadurch, dass er meist zu mindestens einer Seite offen ist. Dadurch entstehen ein hoher Lichteinfall und eine gute Durchlüftung. Weiterhin nimmt der Carport oft weniger Platz weg und kostet nicht so viel Geld wie die Garage.

Ausführungen: Ein Auto, zwei Autos - oder gar ein Carport mit Schuppen?

Es gibt sowohl Einzel- als auch Doppelcarports. Wie der Name bereits sagt, bieten Einzelcarports Platz für ein Auto und sind somit die klassische Variante. Für einen kleinen oder mittelgroßen Wagen sollte der Carport etwa 3,50 Meter breit, 5 Meter lang und 2,10 Meter hoch sein.

Ein Doppelcarport kann zusätzlich mit einem Zweitwagen, aber auch mit einem Motorrad oder mehreren Fahrrädern bestückt werden. Empfohlen werden hier Maße ab 6,50 Metern Breite, 5,50 Metern Länge und 2,10 Metern Höhe. Sonderanfertigungen, die zum Beispiel ein Wohnmobil aufnehmen können, sollten mindestens 2,70 Meter hoch sein.

Auch ein Abstellraum oder ein Carport mit Schuppen sind möglich. Sie können mithilfe von Wandelementen einen Raum innerhalb des Carports abtrennen, der als Geräteraum fungiert, oder aber einen eigenen Geräteschuppen anbauen.

Materialien für den Carport: Metall oder doch lieber Holz?

Carports können aus verschiedenen Materialien gebaut werden. Die beliebtesten sind dabei Holz, Stahl und Aluminium.

Carport aus Holz

Der Holzcarport wird am häufigsten eingesetzt, da der Rohstoff auch für Heimwerker sehr leicht zu verarbeiten ist. Er kostet nicht viel, kann an individuelle Ansprüche angepasst werden und bietet eine warme, angenehme Optik. Leider ist Holz auch witterungsanfällig und muss aufwändig gepflegt werden, um lange gegen das Wetter zu bestehen.

Carport aus Metall oder Stahl

Ein Metallcarport ist zwar kostenintensiver aber auch robsuter. Stahl ist ein sehr festes, widerstandsfähiges Material mit einer hohen Traglast. Auch große Massen an Schnee lassen diese Dächer nicht einbrechen. Allerdings ist Stahl anfällig für Rost und äußerst schwer zu bearbeiten. Heimwerker haben hier kaum eine Chance.

Carport aus Aluminium

Das Gleiche gilt für Aluminium. Diese Carports werden meist von Fachbetrieben angefertigt. Aluminium punktet weiterhin mit einer sehr modernen Optik. Es ist ebenso witterungsbeständig wie Stahl, rostet dafür aber weniger und hat deutlich weniger Gewicht.

Wie viel kostet ein Carport?

Jeder Carport erfordert Fixkosten. So kostet das Fundament meist 250 bis 500 Euro, der Bodenbelag schlägt mit 80 bis 200 Euro pro Quadratmeter zu Buche. Schwieriger wird die Schätzung beim Carport selbst, denn hier hängen die Kosten maßgeblich vom eingesetzten Material und der Größe des Carports ab. Die folgende Liste kann deshalb nur Richtwerte bieten.

  • Holz: für Einzelcarports 500 bis 1.000 Euro, für Doppelcarports 900 bis 8.000
  • Stahl: für Einzelcarports 5.000 bis 10.000 Euro, für Doppelcarports 8.00 bis 18.000
  • Aluminium: für Einzelcarports 1.000 bis 10.000 Euro, für Doppelcarports 4.000 bis 15.000

Welches Dach eignet sich für einen Carport?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, ein Carport zu überdachen. Welche davon die beste Wahl ist, ist maßgeblich vom Stil des Wohnhauses abhängig, aber auch von Ihrem Budget und Ihren Fähigkeiten.

  • Flachdach: Das Flachdach kommt bei Carports am häufigsten zum Einsatz. Durch die einfache Konstruktion kann es leicht von Heimwerkern selbst aufgebaut werden. Es ist in fast allen Materialien erhältlich und verfügt meist über ein Standardmaß. Zudem ist es die günstigste Dachform für ein Carport.
  • Spitzdach und Bogendach: Spitzdächer und Bogendächer wirken sehr hochwertig, manchmal geradezu elegant. Sie weisen eine hohe Stabilität auf, sind allerdings auch schwieriger selbst zu bauen und kosten mehr als ein Flachdach.
  • Satteldach: Das Satteldach ist die typische Dachform für Wohnhäuser und lässt den Carport aussehen wie ein echtes kleines Haus. Optisch wirkt der Carport durch diese Dachform größer, außerdem hat sie eine hohe Tragkraft.

Wichtig ist bei jedem Dachtypen, dass das Dach mindestens 85 Kilogramm je Quadratmeter tragen kann. Sollte in Ihrer Wohngegend viel Schnee fallen, erhöht sich dieses Gewicht natürlich. Für den Sommer können Sie sich Gedanken darüber machen, ob Sie das Dach vielleicht begrünen oder mit Solarzellen bestücken möchten. Letzteres bietet sich vor allem dann an, wenn Sie auch auf Ihrem Haus schon eine Solaranlage aufgebaut haben.

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Ein Carport selber bauen in vier Schritten

Carports in Standardgrößen können von fähigen Heimwerkern auch selbst errichtet werden, vor allem mit einem vorgefertigten Bausatz. Diese Sets wurden bereits auf ihre Qualität, Statik und Sicherheit geprüft, sodass beim richtigen Aufbau keine Risiken bestehen. Zudem sparen Sie sich mit einem solchen Bausatz hohe Kosten für Material und Werkzeug.

  1. Fundament: Einfache, stabile Carports erfordern vier Punktfundamente, die ungefähr 80 Zentimeter tief sein und 40 x 40 Zentimeter Fläche umfassen sollten. Handelt es sich um ein Doppelcarport, macht auch ein Streifenfundament Sinn.
  2. Pfosten einsetzen: In die dafür vorgesehenen Löcher des Fundamentes werden die tragenden Eckpfosten eingesetzt. Fixieren Sie die Pfosten so fest und exakt wie möglich. Nun werden die Querbalken montiert.
  3. Seitenteile: Jetzt werden die Seitenwände eingesetzt, falls der Carport nicht zu allen Seiten offen sein soll. Auch Türen für einen Geräteschuppen können montiert werden.
  4. Dach befestigen: Zunächst wird ein vormontierter First auf das Dach aufgesetzt. Daran kann die Querverlattung des Daches befestigt werden. Achten Sie bei der Eindeckung des Carports gut auf das Gefälle und bringen Sie auch eine Regenrinne an.

Häufige Fragen zu Carports:

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