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Ist eine Brauchwasser-Wärmepumpe eine sinnvolle Anschaffung?

Von Clara Flemming Am 1. Oktober 2021
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Eigentümer, die mit einer Brauchwasserwärmepumpe Erfahrung gemacht haben, schätzen die Energieersparnis. Doch wie funktioniert das mit der Wassererwärmung durch Abwärme? Hier erfahren Sie, wann sich eine Brauchwasserwärmepumpe lohnt und welche Voraussetzungen zum Einsparen von Energie gegeben sein müssen.

Was ist eine Brauchwasserwärmepumpe?

Eine Brauchwasserwärmepumpe - auch Warmwasser-Wärmepumpe genannt - dient dazu, Trinkwasser zum Duschen, für die Wäschereinigung oder zum Abspülen zu erwärmen. Wenn Sie sich zum Beispiel für eine Brauchwasserwärmepumpe mit 300 Liter Speicher entscheiden, können Sie die im Tank enthaltene Wassermenge auf verschiedene Arten erwärmen. Je nach installiertem Netzwerk können Sie die Warmwasseraufbereitung durch Abwärme oder durch selbst erzeugte Energie aus der Solaranlage oder der Photovoltaikanlage vornehmen. Auch eine Kombination mit einer Erdwärme- oder Luftwärmeheizung ist möglich.

Brauchwasserpumpen können Ihre Haushaltskosten nachhaltig reduzieren und die Umwelt schonen. In Ökohäusern und Niedrigenergiehäusern werden sie besonders häufig verwendet.

Wie funktioniert eine Brauchwasserpumpe?

Das Funktionsprinzip ist verhältnismäßig einfach und ähnelt der Luft-Wasser-Wärmepumpenheizung. Die warme Luft wird aufgenommen und in den Kältekreislauf übertragen. Mittels eines Kompressors wird die Temperatur durch Verdichtung erhöht, während der Wärmetauscher die vorhandene Wärme auf das angeschlossene Warmwassersystem überträgt.

Eine Brauchwasserwärmepumpe mit Heizungsunterstützung gibt es entgegen der weit verbreiteten Meinung nicht. Hier liegt eine Verwechslung mit der bereits angesprochenen Luft-Wasser-Heizung vor. Da die Pumpe und die Kompressoren während ihres Einsatzes Strom verbrauchen, lohnt sich die Brauchwasserwärmepumpe nach der Erfahrung ihrer Nutzer nur dort, wo Abwärme erzeugt und ins System eingespeist werden kann.

Mit Hilfe selbst erzeugten Stroms sinnvoll

Je weniger konventionelle Energie für den Betrieb der Brauchwasserwärmepumpe mit 300 Liter Speicher oder einem größeren Tank verbraucht wird, desto höher ist die Effizienz dieses Systems. Beziehen Sie Ihren Strom über einen öffentlichen Energieträger, übersteigen die Kosten für den Betrieb den Nutzen der Pumpenanlage im Regelfall deutlich.

Brauchwasserwärmepumpe Vorteile und Nachteile

Auch wenn es keine Brauchwasserwärmepumpe mit Heizungsunterstützung gibt, weisen die Systeme einige Vorteile auf. Dennoch sollten Sie auch die Nachteile kennen und genau abwägen, ob und in welchem Umfang sich eine Warmwasser Wärmepumpe für Ihren Haushalt lohnt.

Vorteile

  • sinnvolle Verwertung sonst verlorengehender Abwärme

  • niedrige Anschaffungs- und Installationskosten

  • mit verschiedenen Heizungsarten kompatibel

  • bei zentraler Warmwasserversorgung auch mit Solarthermie kombinierbar

  • beugt Schimmelbildung im Keller durch Entfeuchtung vor

  • einfache Installation mit integriertem Warmwasserspeicher

Nachteile

  • als solitäre Wärmequelle bedingt geeignet, da Brauchwasserwärmepumpe für 300 Liter Warmwasser rund 10 Stunden benötigt

  • hohe Warmwassertemperaturen benötigen einen zusätzlichen Elektroheizstab, dadurch entstehen zusätzliche Kosten

Wann lohnt sich eine Warmwasser-Wärmepumpe?

Damit sich die Pumpe auszahlt, sollten Sie die Anschaffung und die Installation präzise planen. Die Anschaffungskosten sind mit einem Betrag ab 1.500 Euro zwar verhältnismäßig niedrig, doch um wirklich Energie zu sparen, sollten die folgenden Bedingungen erfüllt sein.

  • Die Brauchwasserwärmepumpe lohnt sich, wenn Sie für ihren Betrieb keinen Strom aus dem konventionellen Energienetz nutzen.
  • Verwenden Sie das System in Kombination mit der Abwärme Ihrer Heizungsanlage, können Sie bis zu 70 Prozent Energiekosten sparen und sich so für eine lohnenswerte Anschaffung entscheiden.
  • Da die Brauchwasserwärmepumpe für 300 Liter Warmwasser bis zu 10 Stunden benötigt, eignet sie sich am ehesten als alternatives und nicht als alleiniges Warmwasseraufbereitungssystem.
Besonders geeignet in Kombination mit Solarenergie

Eine gute Investition ist die Wärmepumpe in Kombination mit einer Solarthermieanlage. Hier sind sogar Fördergelder möglich, während der Kauf einer reinen Brauchwasserwärmepumpe nicht staatlich subventioniert wird. In Verbindung mit der eigenen Erzeugung von Solarenergie lohnen sich Brauchwasser-Wärmepumpen vor allem in der warmen und sonnigen Jahreszeit.

Häufige Fragen zu Brauchwasserwärmepumpen

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