Feuchte Wände im Haus bereiten gesundheitliche und finanzielle Probleme. Vor allem dann, wenn nicht zeitnah reagiert und das Problem nicht ernst genommen wird. Es kann sich Schimmel bilden, der sich hartnäckig festsetzt. Aber das muss nicht sein. Es gibt technische Möglichkeiten, der Feuchtigkeit im Mauerwerk zu begegnen und sie dauerhaft abstellen zu können.

Was sind mögliche Ursachen für feuchte Wände?

Es gibt nur eine Ursache für eine feuchte Wand und das ist Wasser, welches ins Mauerwerk eingedrungen ist. Wie das Wasser dort hinkommt, kann jedoch mehrere Ursachen haben. An erster Stelle steht das falsche oder zu geringe Lüften. Fünf bis zehn Minuten Stoßlüften im Winter ist sinnvoller als stundenlang gekippte Fenster. Aber auch Schäden an Wasch- oder Spülmaschinen oder einer Klimaanlage können durch auslaufendes Wasser dafür verantwortlich sein, dass Feuchtigkeit in Wände eindringt. Gleiches gilt für undichte Rohre in der Wasserzuleitung und Abwasserleitung eines Hauses. Auch Undichtigkeiten an Balkontüren, Terrassentüren und Fenstern können die Ursache sein, ebenso wie Risse im Mauerwerk und im Außenputz. Übel ist eindringendes Regenwasser, wenn das Dach undicht ist, weil sich ein paar Ziegel verschoben haben. Ein großes Problem ist aufsteigende Nässe, die aus dem Boden im Gebäude emporkriecht. Diese ist diejenige Ursache für feuchte Wände, die am schwierigsten zu beseitigen ist und den größten Aufwand bedingt.

Welche Methoden der Bautrocknung gibt es?

Bei jeder Methode wird zunächst die äußerliche Feuchtigkeit aus der feuchten Wand entfernt, danach beginnt der eigentliche Trocknungsprozess. Wenn feuchte Wände eine Sanierung erfahren sollen, kommen unterschiedliche Methoden zum Einsatz.

Verfahren Heißluftgebläse

Bei dem Verfahren Heißluftgebläse werden professionelle, ausgesprochen leistungsstarke Heißluftgebläse aufgestellt, welche die feuchte Wand von außen nach innen durchtrocknen. Diese Methode wird häufig bei der Neubautrocknung angewendet. Der Nachteil ist die relativ hohe Geräuschentwicklung der Geräte, daher wird sie in bewohnten Gebäuden nicht gern eingesetzt.

Kondensationstrocknung

Eine weitere Methode ist die Kondensationstrocknung. Hierbei wird feuchte Luft unter Einsatz von Ventilatoren über Kühlrippen geführt. Die Temperatur dieser Kühllamellen liegt unter dem Taupunkt, also dem Punkt, ab welchem sich Tau oder Nebel abscheiden kann. Es scheidet sich Kondenswasser ab, das in einem Behälter gesammelt und anschließend entsorgt wird. Diese schonende Methode wird bei Neubauten und Sanierung gleichermaßen eingesetzt. Sie zeichnet sich durch hohe Effizienz bei niedrigem Stromverbrauch aus. Der Nachteil ist allerdings, dass die Methode nur unter bestimmten Rahmenbedingungen anzuwenden ist, Temperatur und Luftfeuchte spielen eine große Rolle.

Infrarottrocknung

Außerdem gibt es noch die Infrarottrocknung, die sich den Umstand zunutze macht, dass die Infrarot-Strahlen die Nässe verdampfen lassen. Auch die Dämmschichttrocknung kommt häufig zum Einsatz, sie wird auch beim Trocknen von Estrich angewendet. Hierbei werden Entlüftungsbohrungen in die Dämmschicht eingebracht. Kondenstrocknungsgeräte entziehen anschließend der Luft die Feuchtigkeit. Bei der Adsorptionstrocknung entziehen Adsorptionstrockner oder spezielle Trockenschränke der Raumluft Feuchtigkeit, da sie mit entsprechenden Trocknungsmitteln gefüllt sind.

Welche Versicherungsleistungen gibt es bei trockenen Wänden?

Es kommt darauf an, wodurch der Wasserschaden entstanden ist. Wenn durch einen Leitungswasserschaden Feuchtigkeit in die Wände eingedrungen ist, greift die Wohngebäudeversicherung. Gleiches gilt bei Wasserschäden durch Elementarereignisse wie Sturm, Hagel oder Erdbeben. Geht es um einen Schaden in einer Mietwohnung, jedoch ohne Verschulden des Mieters, tritt die Haftpflichtversicherung des Vermieters ein. Sind die Schäden aufgrund von Fehlern bei Bau oder Umbau entstanden, ist es ein Fall für die Bauträgerversicherung. Üblicherweise zahlen die Versicherungen alle zur Beseitigung des Schadens nötigen Maßnahmen, also die Abstellung der Ursache, beispielsweise Reparatur oder Austausch eines defekten Leitungsrohrs, Wiederherstellung des vorherigen Zustands und die anschließende Trocknung der feuchten Wände bis zu dem Zeitpunkt, da das Gebäude durchgetrocknet ist. Erst wenn die Messung mittels spezieller Feuchtigkeitsmessgeräte durch und durch trockene Wände anzeigt, gilt der Fall als abgeschlossen.

Was kostet eine Bautrocknung?

Das kommt auf den Aufwand an, der betrieben werden muss. Wenn beispielsweise Maßnahmen gegen aufsteigende Bodenfeuchte ergriffen werden müssen, können sehr hohe Kosten entstehen. Ist die Ursache jedoch nur ein Loch im Dach, weil der Sturm ein paar Ziegel verschoben hat, was mit wenigen Handgriffen repariert werden kann, halten sich die Kosten in Grenzen. Die eigentliche Bautrocknung mittels der entsprechenden Geräte wird pro Tag abgerechnet. Die Tagesleihgebühr beträgt 7 bis 10 Euro, bei ausgesprochen leistungsfähigen Geräten kann der Preis bis zu 20 EUR betragen. Zusätzlich können kleine Heizgebläse den Vorgang unterstützen, diese kosten pro Tag 1 bis 3 EUR.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Bautrocknung

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