Anschlagtüren innen im Haus

Auswahl der Innentüren: Welche Tür eignet sich für mein Haus?

Von Clara Flemming Am 21. Dezember 2021
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In erster Linie sind Innentüren zur optischen und akustischen Trennung verschiedener Räume da. Sie wehren jedoch auch Zugluft oder unangenehme Gerüche ab und dienen mittlerweile gar als Stilelement. Beim Hausbau sollten Sie sich deshalb früh genug die Frage stellen, welche Zimmertüren an welcher Stelle eingebaut werden sollen.

Gibt es Standardmaße oder Vorgaben bei der Auswahl von Zimmertüren?

Es gibt verschiedene Standardtürblätter, deren Maße von der DIN-Ordnung festgelegt wurden. Dazu finden Sie sowohl im Internet als auch im Fachhandel Tabellen, mit denen Sie die gemessenen Maße der Maueröffnung abgleichen können. Sollten sich die Maße außerhalb der Werte in der Tabelle legen, sollten Sie sich um eine Sonderanfertigung bemühen.

Für die Öffnungsrichtung der Tür gibt es im privaten Wohnbereich keine Vorgaben. Meistens schlägt die Tür in den Raum hinein, den sie schließen soll. Für kleine Zimmer wie eine zusätzliche Toilette oder die Abstellkammer ist hingegen eine nach außen öffnende Tür besser geeignet.

Welche Arten von Zimmertüren gibt es?

Anschlagtüren: Der Klassiker unter den Zimmertüren

Anschlagtüren sind den meisten Menschen als "gewöhnliche" Zimmertür bekannt. Die Türflügel sind seitlich an Scharnieren befestigt, das Türblatt dreht sich um eine Angel. Für eine solche klassische Tür zahlen Sie im Handel ungefähr 170 bis 350 Euro, also vergleichsweise wenig Geld.

Anschlagtüren lassen sich vergleichsweise einfach gegen Zugluft und Gerüche abdichten. Ihr größter Vorteil ist jedoch die optische wie auch akustische Trennung zweier Räume voneinander. Gerade Kinderzimmer profitieren von der klaren, fest schließenden Tür, die ein Gefühl von Privatsphäre und einem eigenen Rückzugsort vermittelt. Eine Anschlagtür kann sowohl ein als auch zwei Türflügel haben - letzteres wird auch als Flügeltür bezeichnet.

Schiebetüren: Platzsparendes Design-Element

Seit einigen Jahren sind Schiebetüren zum größten Konkurrenten der Anschlagtür geworden. Immer mehr Menschen entscheiden sich für diese platzsparende Option, um ein Zimmer größer erscheinen zu lassen. Gleichzeitig kann die Schiebetür zum echten Design-Element werden, die besonders moderne Einrichtungsstile unterstützt.

Zwar kostet eine Schiebetür mit 700 bis 1000 Euro deutlich mehr als eine klassische Anschlagtür, sie hat jedoch auch viele Vorteile. Zwischen Küche und Esszimmer kann ein unauffälliger Raumteiler geschaffen werden und in kleinen Zimmern spart die Tür wichtigen Platz. Dafür können Schiebetüren vor oder auch in der Wand verlaufen, ein oder zwei Flügel besitzen und sogar über feststehende Teile verfügen - je nach den räumlichen Gegebenheiten.

Pendeltüren: Saloon-Optik für barrierefreies Wohnen

Eine Pendeltür oder Saloontür ist eine sich von selbst schließende Tür, die in beide Richtungen (innen und außen) geöffnet werden kann. Um dies zu gewährleisten, schwingt das Türblatt um ein sogenanntes Pendeltürband. Es braucht dazu nicht mehr Platz als eine Anschlagtür, ist aber deutlich einfacher zu benutzen.

Um eine Pendeltür zu öffnen, braucht es nur wenig Kraft. Das ist vor allem in Haushalten sinnvoll, in denen kleine Kinder oder Senioren leben oder aufgrund körperlicher Einschränkungen Barrierefreiheit gewährleistet werden muss. Die Pendeltür harmoniert wunderschön mit nordischen Einrichtungsstilen, aber auch mit Vintage-Möbeln. Ihr Preis bewegt sich meist zwischen 250 und 450 Euro.

Welche Türen sind am schalldichtesten?

Für einen optimalen Schallschutz eignen sich spezielle Schallschutztüren. Sie besitzen eine absenkbare Bodendichtung, die automatisch heruntergedrückt wird, wenn Sie die Tür schließen. Am sinnvollsten ist der Einsatz einer Schallschutztür als Wohnungseingangstür, wo sie die Übertragung von Geräuschen aus dem Treppenhaus reduzieren kann. Sie funktioniert allerdings auch als gewöhnliche Zimmertür, wenn in einem Raum besonders viel Ruhe benötigt wird, zum Beispiel vor einem Arbeits- oder Krankenzimmer.

Ist eine Schallschutztür keine Option, leisten Anschlagtüren aus Massivholz den besten Schallschutz. Sehr schlecht dämmt hingegen eine Glastür. Mit dem Verlegen von Teppichen, dem Anbringen von Dichtungsbändern oder schallabsorbierenden Schaumstoffplatten können Sie den Raum von innen weiter isolieren.

Welche Materialien sind für Innenräume am besten geeignet?

Zwar gibt es auch Kunststoff- oder Metalltüren, aber in den meisten Wohnungen beschränkt sich die Auswahl auf Glas oder Holz. Die klassischen Holztüren unterteilen sich weiter nach ihrer Innenstruktur: Zumeist bestehen sie aus einem leichten, beidseitig mit einer Platte verkleideten Holzrahmen. Dazwischen liegt eine Füllung, der sogenannte Kern, der die Stabilität der Tür maßgeblich beeinflusst. So sind Wabenkerne aus imprägnierter Pappe zwar leicht und günstig, zeigen sich aber kaum schalldicht oder wärmeisoliert.

Deutlich schalldichter zeigen sich Röhrenspaneinlagen. Hinter dem Türblatt befindet sich eine der Länge nach gelochte Platte, durch die eine massive Röhrenstruktur entsteht. Ist Ihnen das nicht genug, ist eine Tür aus Massivholz zu empfehlen: Die vollständige Holzfläche besitzt nicht nur einen hohen Schall- und Wärmeschutz, sondern auch eine natürliche, warme Optik. Diese kommt besonders in Kombination mit rustikalen Einrichtungsgegenständen gut zur Geltung.

Zuletzt gibt es neben den beliebten Holztüren natürlich noch die Glastür. Sie besteht meist aus etwa acht Millimeter dickem Sicherheitsglas, das je nach Wunsch strukturiert, sandgestrahlt oder transparent sein kann. Gerade an Stellen, an denen wenig Tageslicht in einen Raum fällt, eignen sie sich gut, um das Zimmer etwas heller zu gestalten. Weiterhin verleihen sie dem Zimmer einen modernen Akzent, der besonders in Küche oder Bad erwünscht sein kann.

Häufige Fragen zu Innentüren:

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