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Dachneigung

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Der Begriff der Dachneigung beschreibt den Winkel zwischen der eigentlichen Dachfläche und der Horizontalen des Dachanbaus. Er wird in der Einheit Grad oder in Prozent angegeben. Im Bauwesen werden drei unterschiedliche Formen von Dachneigungen unterschieden:

das Flachdach - bis maximal 5 Grad bzw. 8,8 Prozent Dachneigung
das mäßig steile Dach - 5 bis 40 Grad bzw. 8,8 bis 72 Prozent Dachneigung
das Steildach - 40 Grad bzw. 72 Prozent Dachneigung

Der Grad der Dachneigung ergibt sich aus der Form des Daches sowie der Dachkonstruktion. Je nach Baugebiet bzw. Landschafts- und Umweltauflagen kann die Dachneigung bei einem Neubau vorgeschrieben sein, weswegen Sie sich vor dem Bau eines neuen Hauses mit den örtlichen Vorschriften bekannt machen sollten.

Der Grad der Dachneigung eines Neubaus wird regelhaft in den Statik- bzw. Architekturunterlagen desselbigen vermerkt. Bei Fertighäusern lässt sich der Dachneigungsgrad beim Produzenten des Hauses erfragen. Haben Sie hingegen einen Altbau erworben, zu dem die entsprechenden Unterlagen fehlen, so muss die Dachneigung bei Bedarf selbst berechnet werden.

Welche Dachneigung ist die Beste?

Welche Dachneigung die Beste für Ihr Haus ist, kann pauschal nicht beantwortet werden. Dies ist abhängig von Ihrem persönlichen Geschmack sowie von dem jeweils intendierten Nutzungsvorteil. Ein Flachdach mit sehr geringem Dachwinkel kann beispielsweise als Terrasse genutzt werden und bietet den Vorteil, dass innerhalb der eigenen vier Wände keine Schrägen auftreten, die etwa Einschränkungen in der Möblierung eines Zimmers nach sich ziehen.

Wer mit dem Gedanken spielt, eine Photovoltaikanlage auf seinem Dach zu installieren, sollte eine Dachneigung von 30 bis 35 Grad für sein Dach einplanen. Um einen optimalen Ertrag aus der Anlage gewinnen zu können, sollten die Solar-Panels im 90-Gradwinkel zur Sonne installiert werden, was der beschriebenen Dachneigung entspricht.

Wie berechnet man die Dachneigung?

Um die Dachneigung zu berechnen, müssen Sie auf die Dachkonstruktionsmaße Ihres Daches zurückgreifen. Die wichtigen Nennwerte sind die Dachhöhe sowie das Grundmaß der Dachfirst. Die Dachhöhe entspricht der Senkrechten zwischen dem Dachfirst und der Dachtraufe, während sich das Grundmaß des Dachfirsts aus der Entfernung von Dachfirst und Dachtraufe in waagerechter Perspektive ergibt. Die Dachfläche zu berechnen, ist für die Ermittlung der Dachneigung nicht nötig.

Haben Sie diese Daten ermittelt, lässt sich der Winkel der Dachneigung mit Hilfe des Arkustangens (tan-1) berechnen. Die entsprechende Formel hierfür lautet:

Winkel der Dachneigung = arctan (Dachhöhe geteilt durch Grundmaß bis Dachfirst)

Handelsübliche Taschenrechner geben das Ergebnis der Berechnung in der Regel in Grad, Rad oder Gon an.

Welche Dachneigung benötigt man für Dachziegel?

Denken Sie über ein Ziegeldach nach, so müssen hinsichtlich der Dachneigung Besonderheiten bedacht werden. So bedarf es zur möglichen Beziegelung eines Daches einer Dachneigung von mindestens 10 Grad, um Dachsteine aus Beton oder Ton verwenden zu können. Aufgrund der geringeren Wartungsintensität sowie geringerer Belastung der Dachziegel durch Witterung usw. raten Experten allerdings eher zu einer Dachneigung um die 20 Grad.

Wegen eines effektiven Regenabflusses empfiehlt der Zentralverband des Deutschen Dachdecker-Handwerks für Dächer unterschiedlicher Bausubstanz (z. B. Ziegeldach) eine Mindestdachneigung von 22 bis 30 Grad. Ein noch besserer Abfluss des Regenwassers ist bei höherem Neigungsgrad des Daches gewährleistet.

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