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Der Weichstein Travertin und seine Eigenschaften

Von Wolfram Wolbring Am 23. Juli 2021

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Travertin ist ein heller, oft gelber oder brauner Kalkstein als Kalziumkarbonat. Das Material ist bereits mehrere Millionen Jahren alt und wird schon lange wegen seiner praktischen Eigenschaften geschätzt. So besteht zum Beispiel das Kolosseum in Rom aus Travertinsteinen - wieso also nicht auch Ihr Haus?

Langlebig, frostsicher, einzigartig: Eigenschaften von Travertinsteinen

Bei Travertin handelt es sich um porösen Kalkstein, der fast vollständig aus Kalziumkarbonat besteht. Optisch zeigt sich diese besondere Beschaffenheit durch eine löchrige Struktur mit großen Poren. Die Farbskala von Travertinen erstreckt sich von Beige und Braun bis hin zu Gelb und Grau. Durch dieses Spektrum und die einzigartige Struktur ist jede Travertinplatte ein Unikat.

Als Weichstein ist er längst nicht so hart wie Granit oder Quarzit, aber trotzdem äußerst langlebig, stabil und robust. Mit der richtigen Verlegung kommen die Steine auch mit Frost gut zurecht: Solange auf Splitt verlegt wird und das Wasser abfließen kann, sind Travertin Fliesen vor Frostsprengungen sicher.

Besonders kratzfest ist Travertinstein jedoch nicht. Mit einem Messer oder einer Münze und etwas Druck können die Platten leicht eingeritzt werden. Durch die offenporige Struktur und die besondere Bearbeitung der Steine fallen solche Spuren aber nicht besonders auf. Von der Weichheit des Materials sollten Sie sich also nicht abschrecken lassen.

Vor- und Nachteile

Zu den offensichtlichsten Vorteilen von Travertinhäusern gehört natürlich ihre mediterrane Optik. Doch auch die Energiebilanz ist nicht zu vernachlässigen: Wärmegedämmte, hinterlüftete Fassaden können die Bilanz eines Hauses um ein Vielfaches verbessern. Außerdem wird für die Erzeugung von Travertin Platten weit weniger Energie aufgewandt als für Werkstoffe wie Stahl oder Aluminium.

Durch das vergleichsweise leichte Gewicht der Steine lassen sie sich beim Verlegen recht gut handhaben. Obwohl es sich um einen porösen Weichstein handelt, sind Travertin Fliesen robust und stabil und können mehrere Jahrhunderte überleben. Er ist rutschfest, reagiert nicht auf Frost und stellt somit auch für den Außenbereich einen optimalen Baustoff dar.

Nachteilig ist selbstverständlich die aufwändige Pflege: Der Boden muss häufig abgesaugt, gereinigt oder imprägniert werden. Bei einer nicht fachgerechten Verlegung kann es auch passieren, dass das Wasser nicht gut abzieht und die Steine durch Frostsprengungen beschädigt werden.

Wie sollte Travertinstein gereinigt werden?

Zunächst müssen Travertin Fliesen richtig verlegt werden. Empfohlen wird die komplette Einschlämmung der Steine im Innenbereich, um die Fugen zu schließen und die Poren aufzufüllen. Um den mediterranen Charme zu erhalten, können Sie die Fliesen auch nur verfugen - dann müssen Sie sie allerdings regelmäßig absaugen.

Die Travertinplatten können außerdem mit speziellen Pflegeprodukten imprägniert werden. Dadurch wird die Oberfläche robust gegenüber Schmutz und Vermoosung im Außenbereich. Die Imprägnierung reduziert weiterhin das Saugverhalten der Steine, wodurch sie später leichter gepflegt werden können.

Diese Pflege besteht vorrangig aus dem Wegbürsten und Abspülen von Schmutz. Lauwarmes Wasser ist dafür am besten geeignet. Von säurehaltigen Produkten wie Essigreiniger oder Scheuermilch sollten Sie sich jedoch fernhalten: Sie greifen die empfindliche, poröse Oberfläche der Steine an.

Travertin Fliesen im Außenbereich: Ideal für Gärten und Swimmingpools

Vorrangig kommen Travertin Platten bei Hauseigentümern zum Einsatz, die ihr Eigenheim im mediterranen Stil gestalten wollen. Durch die dezenten Farben wie Beige und Gelb passt der Stein allerdings zu vielen verschiedenen Baustilen.

Ein besonders gutes Material ist Travertin für Terrassenplatten oder Schwimmbadumrandungen. Durch die poröse Oberfläche hemmen sie die Rutschwirkung, die durch Nässe auf glatten Fliesen entstehen würde. So wird die Trittfestigkeit und Sicherheit um den Pool herum erhöht.

Im Garten kann der Werkstoff außerdem für Gartenmauern, Wege oder Hochbeete eingesetzt werden. Er harmoniert mit den verschiedensten Gartenstilen von der mediterranen Terrasse bis zum rustikalen Landhaus. Gartenbesitzer sollten allerdings bedenken, dass durch die Sonneneinstrahlung eine Patina entsteht, die nicht jedem gut gefällt.

Travertin Platten als optimale Lösung für alle Zimmer

Im Inneren des Hauses können Sie Ihre Wände mit Travertin Platten verkleiden. Dabei sind sowohl großflächige Paneelen als auch kleinere Mosaiksteine möglich. Travertinverkleidungen lassen sich auf allen Wanduntergründen aufbringen.

Wer seinen Boden mit Travertin Fliesen auslegen möchte, hat ebenfalls gute Karten, sogar wenn es eine Fußbodenheizung geben soll: Travertinplatten speichern die Wärme weit besser als Holzdielen und geben sie dann langsam an den Raum ab. So eignen sie sich ideal als Lösung für Wand und Boden.

Auch in Nassbereichen wie dem Badezimmer oder Spa-Bereichen macht sich der Weichstein gut. Hier zeigt er eine elegante Wirkung und einem besonderen Urlaubs-Feeling. Sowohl Fliesen als auch Waschbecken und Badewannen können aus Travertin hergestellt werden. Ein Pluspunkt: Da der Stein aus Kalkablagerungen im Wasser entsteht, schließt sich mit der Nutzung im Badezimmer der Kreislauf.

Häufige Fragen zum Thema Dachbegrünung:

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