Überdachter Hauseingang mit Stufen

Die 5 Tipps des Experten für den perfekten Eingangsbereich außen

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Dem äußeren Eingangsbereich eines Hauses wird in der Hausplanung oftmals gar nicht so viel Beachtung geschenkt, wie er eigentlich verdient. Nicht nur beeinflusst der Hauseingang das Gesamterscheinungsbild Ihres Hauses, sondern er muss darüber hinaus funktional und gut durchdacht sein. Was gehört zu einem optimalen Eingang? Welche Materialien eignen sich am besten und worauf ist bei der Gestaltung zu achten?

In unserem Experteninterview mit dem Betonsteinhersteller EHL gehen wir auf diese und weitere Fragen ein. Durch seine Spezialisierung auf den Garten- und Landschaftsbau verfügt EHL über fundiertes Wissen im Bereich der Eingangsgestaltung. Mit Hilfe seiner wertvollen Tipps können Sie einen optimalen Hauseingang nach Ihren Ansprüchen planen.

1. Zu welchem Zeitpunkt sollte man den Hauseingang planen?

Der Zeitpunkt der Planung hängt unter anderem von der Komplexität und den Detailwünschen des Projekts ab und davon, ob man den Hauseingang von einem Bauunternehmen oder Garten- und Landschaftsbauunternehmen umsetzen lässt oder selbst tätig wird.

Bei der Planung des Hauses

Spezielle Anforderungen sollten bereits bei der Planung des Hauses stehen und mit dem Bauunternehmen abgeklärt werden. Dazu gehören unter anderem eine Ebenerdigkeit ohne Treppenstufen, unterschiedliche Höhenniveaus, die eingebaut und überbrückt werden müssen oder besondere Anforderungen an die Einfahrt zur Garage.

Beim Aushub der Baugrube

Spätestens beim Aushub der Baugrube können die gemieteten Maschinen und die Manpower vor Ort auch für die Vorbereitungen des Hauseingangs genutzt werden. So werden diese Ressourcen zeit- und kosteneffizient genutzt, wie z.B. um Erdmassen an die richtigen Stellen zu transportieren oder Flächen mit Gefälle anzulegen.

Vorlaufzeit zur Umsetzung

Man sollte mindestens 3 Monate vor Fertigstellung des Eingangs mit der Planung starten - bei komplexeren Eingängen deutlich früher. Insbesondere bei der Zusammenarbeit mit einem Bau- oder Garten- und Landschaftsbauunternehmen sollte man ca. 6 Monate vor der Umsetzung Kontakt aufnehmen. Diese langen Vorlaufzeiten haben insbesondere mit der Verfügbarkeit von Manpower, dem Arbeitsaufwand der Umsetzung und den Lieferzeiten für das Material und die Bepflanzung zu tun.

Was darf bei einem Hauseingang außen auf keinen Fall fehlen?

Zugang zur Haustür

Um sich selbst und Besuchern einen Gefallen zu tun, ist es von Vorteil, den Hauseingang so zu gestalten, dass man sicher von der Straße zur Haustür kommt. Wichtig dafür sind ein befestigter Weg, der ausreichend Platz bietet und die Beseitigung von Stolper- oder Rutschfallen, wie z.B. überhängende Bepflanzungen, hervorstehende Steine oder rutschige Oberflächen. Wenn der Zugang barrierefrei werden muss, beachten Sie dazu die weiteren Tipps unter Frage Nr. 5.

Hausnummer

Das Anbringen einer Hausnummer an das eigene Grundstück ist in Deutschland Pflicht. Die Einzelheiten, wie eine Hausnummer aussehen darf und wie sie anzubringen ist, unterscheidet sich von Gemeinde zu Gemeinde. Erkundigen Sie sich nach den örtlichen Vorschriften bei Ihrer Stadt- oder Gemeindeverwaltung.

Briefkasten

Ein Briefkasten ist in Deutschland zwar keine Pflicht, aber wichtig, wenn Sie Post empfangen möchten. Wird bei einer Zustellung nämlich niemand angetroffen und ist kein Briefkasten oder keine Einwurföffnung vorhanden, gilt die Post als unzustellbar und geht wieder zurück.

Beleuchtung

Um den Weg sicher zum Haus zu finden, ist eine ausreichende Beleuchtung wichtig. Dazu gehören Lichtelemente direkt an der Haustür, in und um die Garage und ggf. Entlang des Weges zu den Eingängen und Zugängen. Besonders praktisch sind hierbei Bewegungsmelder, damit Sie mit vollgepackten Händen nicht erst den Lichtschalter betätigen müssen.

Überdachung

Den Hauseingang zu überdachen, ist kein Muss. Die meisten Bauherren entscheiden sich jedoch für ein Überdach am Hauseingang. Vor allem bei Regen bietet ein Vordach viele Vorteile. Den gestalterischen Möglichkeiten sind kaum grenzen gesetzt.

Überdachter Eingangsbereich Haus außen

Welche Materialien eignen sich am besten für den Zugang zum Haus und im Eingangsbereich?

Für einen sicheren Zugang zum Haus ist ein befestigter Weg die beste Wahl. Die Auswahl des richtigen Materials hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie Optik, örtliche Begebenheiten und Vorschriften, Belastung, Pflegeaufwand und Budget.

Es folgt eine kurze Übersicht über die Vorteile der 6 gängigsten, langlebigsten Materialien:

Wie gestaltet man einen Hauseingangsbereich mit Treppe?

Wie man den Treppenaufgang zur Haustür gestaltet, hängt ganz vom vorhandenen Platz, individuellen Design-Wünschen und dem Budget ab.

Wenig Platz im Eingangsbereich

Sehr hohe Höhenunterschiede auf kleinem Raum zu überbrücken, klappt am besten mit schmalen Treppenstufen wie einer Treppe aus Metall oder Blockstufen (aus Beton oder Naturstein) oder einer Kombination daraus. Auch bei dieser Variante muss auf eine individuelle Optik nicht verzichtet werden. Runde, eckige oder freischwebende Treppenstufen gehören zu den wenigen Varianten, die sich mit dieser Kombination frei gestalten lassen.

Viel Platz im Eingangsbereich

Größere Höhenunterschiede bei denen mehr Platz vor der Haustür zur Verfügung steht, können elegant mit größeren Flächen gestaltet werden – auch in Kombination mit einem Podest direkt vor der Haustür oder einer ganzen Veranda.

  • Tiefborde/Palisaden und Pflastersteine (aus Beton oder Naturstein): So lassen sich die einzelnen Stufen und Podeste beispielsweise ganz individuell mit Tiefborden eingrenzen und bepflastern.
  • Gegossene Betonelemente: Eine weitere moderne, zeitlose Variante für Eingangstreppen ist der Einsatz von größeren aus Beton gegossenen Elementen.
  • Holz: Auch aus Holz können größere Flächen mit Stufen einfach gebaut und mit Planken ausgelegt werden.
Treppenstufen zur Haustür

Sicherheitsvorkehrungen

  • Rutschsicherheit: Um die Rutschsicherheit auf der Hauseingang Treppe zu erhöhen, greifen Sie zu rutschfesten Materialien wie Betonstein oder ungeschliffenem Naturstein oder zu geriffeltem Holz in Querrichtung. Sorgen Sie außerdem dafür, dass die Treppenstufen mit einem leichten Gefälle nach vorne eingebaut werden, damit Regenwasser leicht abfließen und sich kein Wasser auf der Stufe sammeln kann. Bauen Sie alternativ zusätzlich ein Vordach, das die Stufen vor Regenwasser und anderen Umwelteinflüssen schützt.
  • Fallsicherheit: Ab mehr als 3 zusammenhängenden Stufen sind Sie außerdem gesetzlich dazu verpflichtet, ein Geländer an der Außentreppe anzubringen. Nähere Details dazu finden Sie in der Landesbauverordnung Ihres Bundeslandes.
Aufbau-Tipps

Als Hilfe zum Setzen von Blockstufen können Sie sich an dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung orientieren:

Wie gestaltet man einen Hauseingangsbereich barrierefrei ohne Treppe?

Bei der barrierefreien Gestaltung des Hauseingangs spielt nicht nur ein rollstuhlgerechter Zugangsweg zur Haustür eine Rolle, sondern auch eine rangierfähige Fläche und vom Rollstuhl aus erreichbare Bedienelemente, wie Türöffner, Klingel, Namensschild, Briefkasten und Lichtschalter.

Anforderungen Zugangsweg

  • Beim Neubau sollte man darauf achten, dass der Zugangsweg zur Haustür begradigt wird. So kann man sich später den Bau/die Installation einer Rampe sparen. Das bedeutet, dass die Fläche zur Haustür maximal 3 Prozent Längsgefälle zur Tür hin und maximal 2 Prozent Quergefälle haben darf.
  • Außerdem sollte der Zugangsweg aus rutschfesten Materialien bestehen, wie Beton oder Naturstein. Weniger Fugen (durch größere Steinformate) und rollstuhlfreundliche Fasen (z.B. Mikrofase) machen die Fläche dabei angenehmer zu befahren.
  • Der Zugangsweg sowie der Platz vor und hinter der Haustür sollte mindestens 1,50 m breit sein, um genug Platz für ein Wenden des Rollstuhls zu ermöglichen.

Anforderungen Haustür

  • Die Haustür muss elektrisch ausgestattet sein oder mit wenig Kraft und Aufwand geöffnet werden können (z.B. dank leichtgängigen Beschlägen).
  • Die Bedienelemente (Türgriffe oder Schalter) zum Öffnen der Tür müssen ebenfalls barrierefrei angebracht werden - auf einer Höhe von ca. 85 cm. Das gilt auch für andere Schalter, wie z.B. Klingel oder Licht und Briefkästen.

Weitere Anforderungen

  • Zum Schutz vor Wettereinflüssen vor der Haustür hilft eine Überdachung von mindestens 1 Meter.
  • Um sich unfallfrei im Hauseingangsbereich zurecht zu finden, können auch ausreichend Lichtquellen mit einem Bewegungsmelder von Vorteil sein.


Das Interview wurde mit EHL im Juli 2021 geführt.

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