Braucht eine Dachrinne ein Gefälle und wie sollte es aussehen? Eine problemlose Dachentwässerung ist spätestens bei Starkregen und länger anhaltenden Regenfällen wichtig. Eine völlig gerade, ohne Gefälle gebaute Dachrinne erfüllt diese Funktion nicht und würde dafür sorgen, dass sich das Regenwasser staut. Ein Großteil des Wassers fließt ohne ein entsprechendes Gefälle aus der Dachrinne heraus und prasselt unkontrolliert auf den Boden. Die Regenrinne hat ein Gefälle, damit Sie das Wasser ins Fallrohr und so in den Boden, in die Regenauffanganlage oder in Ihren Brunnen leiten können. Hier erfahren Sie, wie Sie das Gefälle der Dachrinne korrekt berechnen und warum es bei der Dachrinnen-Montage auf das Gefälle ankommt.
Wozu wird ein Gefälle benötigt?
Wie bereits kurz abgeschnitten, kann nur eine Dachrinne mit Gefälle im richtigen Neigungswinkel funktionieren. Sicherlich sieht eine völlig waagerechte Dachrinne optisch ansprechender aus. Doch bedenken Sie, dass es sich bei der Regenrinne um einen funktionalen Bestandteil Ihres Hauses handelt. Die Dachentwässerung ist essentiell, um Ihr Haus vor eindringendem Regenwasser und Staunässe zu schützen. Auch wenn Hersteller sagen, dass ein Gefälle bei der Regenrinne nicht nötig ist, wird Ihnen jeder Fachmann von einer waagerechten Montage abraten. Neben dem Risiko von in der Dachrinne stehendem Wasser und dem Überschwappen vor dem Fallrohr besteht das Problem, dass sich die Rinne vor allem im Herbst mit Laub und anderen Verschmutzungen zusetzt. Die Dachrinnen-Montage sollte ein Gefälle beinhalten und so vorgenommen werden, dass das Wasser seinen natürlichen Weg nehmen und dabei Ablagerungen in der Regenrinne abtransportieren kann.
Das richtige Gefälle einer Regenrinne
Experten raten bei der Dachrinnen-Montage zu einem Gefälle von 0,5 Prozent. Vor allem bei klassischen Metalldachrinnen sollte das Längsgefälle richtig berechnet und bei der Anbringung beherzigt werden. Entscheiden Sie sich für eine moderne Kunststoff-Dachrinne, ist das Gefälle nicht unbedingt notwendig. Dennoch: Auch bei Kunststoffrinnen besteht das Risiko, dass es bei Starkregen zu überschwappendem Wasser und damit zu Folgeschäden an Ihrem Haus kommen kann. Ebenso wie sich die völlig gerade Regenrinne nicht empfiehlt, sollte das Gefälle der Dachrinne auch nicht zu stark gewählt werden.
Das Gefälle berechnen
Montieren Sie Ihre Dachrinne selbst, sollten Sie der Berechnung des Gefälles viel Aufmerksamkeit schenken. Ob Sie sich für 3 mm oder 5 mm Gefälle pro m Dachrinne entscheiden, ist eine rein ästhetischer Punkt. Absehen sollten Sie von einem 1 mm Gefälle, vor allem wenn Ihre Dachrinne aufgrund der Fassadenlänge unter 10 m lang ist. Ehe Sie die Neigung berechnen, muss der Höhenunterschied berechnet werden. Bei einer 10 m langen Dachrinne kann dieser Wert bis zu 5 cm ausmachen. Nun multiplizieren Sie die Länge der Dachrinne in Zentimeter mit dem Gefällewert in Millimeter. Bisher existiert das Gefälle der Regenrinne nun in Ihren Berechnungen. Um es bei der Montage zu beherzigen, sind die entsprechenden Rinnenhalter nötig.
Montage und Befestigung der Dachrinne
Zuerst befestigen Sie einen Halter am Ende der Rinne. Von dort aus spannen Sie eine Schnur bis zum angedachten Abflussrohr. Nun benötigen Sie die Wasserwaage, die Sie zuerst völlig waagerecht anlegen. Jetzt können Sie die gewünschten drei oder fünf Millimeter markieren und den nächsten Rinnenhalter anbringen. Dieses Prinzip wenden Sie über die gesamte Länge der zu montierenden Dachrinne an und prüfen im Anschluss, ob Sie den errechneten Wert des Gefälles für die Regenrinne erreicht haben. Die gespannte Schnur ist Ihre Orientierung, nach der Sie die Dachrinne mit Gefälle montieren und die dementsprechend präzise und straff befestigt werden muss.
Ausrichten und anbringen
Versuchen Sie nicht, die Dachrinnen-Montage mit Gefälle ohne eine Schnur vorzunehmen. Selbst Handwerker mit gutem Augenmaß können sich beim Gefälle der Dachrinne verschätzen und die Neigung zu flach oder zu schräg montieren. Nachdem Sie alle Halter angebracht und ihren festen Sitz überprüft haben, können Sie die Dachrinne einhängen und das Ergebnis Ihrer Arbeit überprüfen. Haben Sie richtig gemessen, gerechnet und montiert, sollte das Gefälle der Regenrinne genau die Neigung aus Ihren Berechnungen aufweisen. Hinweis: Wenn Sie sich für verstellbare Rinnenhalter entscheiden, ist eine nachträgliche Anpassung des Gefälles bei Bedarf möglich. Mit konventionellen Halterungen wäre die Verstellung des Gefälles eine kraft- und zeitaufwendige Maßnahme, da die Halter manuell verbogen werden müssen.
Welche Geräte werden benötigt?
Die Dachrinnenmontage ist ohne viel Werkzeug möglich. Dennoch benötigen Sie einige wichtige Geräte, die Sie vor der Montage Ihrer Regenrinne mit Gefälle bereitlegen sollten.
- Zollstock
- Schnur
- Wasserwaage und Schlauchwasserwaage
- Filzstift
- Schraubendreher
- Zange