Katze liegt auf Heizkörper

5 Alternativen zur Gasheizung: Nachhaltig Heizkosten sparen

Von Wolfram Wolbring Am 6. Oktober 2022
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Spätestens der Ukraine-Krieg hat gezeigt, dass die Abhängigkeit von Erdgas als Energieträger langfristig nicht tragbar ist – aus politischen, ökonomischen, aber selbstverständlich auch unsere Umwelt betreffenden Gründen. Wer eine umweltfreundlichere Alternative zur Gasheizung sucht und gleichzeitig dauerhaft Heizkosten sparen möchte, dem bieten sich verschiedene Möglichkeiten.

Im Folgenden stellen wir Ihnen die 5 besten Gasheizungs-Alternativen vor, die sowohl finanziell tragbar als auch absolut zuverlässig sind, sodass Sie die Wärme Ihres Zuhauses auch in Zukunft unbekümmert genießen können.

Warum sind alternative Heizungen gerade so gefragt?

Inflation, politisches Geschehen, CO2-Steuer, langfristige Konsequenzen der Corona-Pandemie: die Energiepreise schnellen aktuell in die Höhe und gleichzeitig verlangt die Klimakatastrophe einschneidende Veränderungen in unserer Lebensweise. Deshalb überdenken gerade viele Hausbesitzer:innen den Wechsel auf krisensichere Methoden zum Heizenohne Gas und Öl.

Bei Neubauten liegt der Trend noch klarer: Energieeffizienzhäuser mit nachhaltigen Alternativen zur Gasheizung und anderen fossilen Brennstoffen sind extrem gefragt – nicht nur in Vorreiterkommunen wie dem Bioenergiedorf Asche in Niedersachsen.

Großes Plus

Wer alternative Heizungen mit erneuerbaren Energien bei seinem zukünftigen Eigenheim mit einplant, profitiert dank der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) von beachtlichen staatlichen Zuschüssen über die KfW – die aber auch beim Austausch einer alten Heizungsanlage beantragt werden können.

1. Wärmepumpe als Gasheizungs-Alternative

Die Wärmepumpe repräsentiert eine der bekanntesten Alternativen zur Gasheizung – und das aus gutem Grund, denn diese ökologisch nachhaltige und nahezu klimaneutrale Methode funktioniert mit vorhandener thermischer Energie aus Luft, Erde oder Grundwasser oder Brauchwasser. Nutzen Sie zudem Ökostrom oder eine Photovoltaik-Anlage, um eine Wärmepumpe statt einer Gasheizung am Laufen zu halten, und haben Sie Ihr Haus sorgfältig dämmen lassen, sorgen Sie nicht nur für eine wesentliche Reduktion der Emissionen, sondern können dauerhaft beim Heizen sparen.

Weiterer Bonus: Wer eine Wärmepumpe beim Hausbau direkt installiert, kann mit wesentlich geringeren Wartungskosten und -Aufwand rechnen verglichen mit einer Nachrüstung.

2. Heizen mit Holz

Eine traditionsreiche Alternative zur Gasheizung repräsentiert die Holzheizung. Den nachwachsenden und zugleich relativ erschwinglichen Rohstoff Holz können Sie beispielsweise in einer Pelletheizung oder Stückholzheizung wie dem klassischen Kamin oder modernen Holzvergaserkesseln mit Pufferspeicher verwenden. Beachten Sie aber, dass, auch wenn Holz vom Umweltministerium als CO2-neutraler Brennstoff bezeichnet wird, der Schadstoffausstoß und die Energieumsetzung je nach konkreter Heizungsart variieren. Setzen Sie außerdem auf regionale Biomasse-Produkte, um unnötige Transportwege zu vermeiden, ist Holz eine zukunftsfähige Gasheizungs-Alternative.

3. Heizkosten sparen dank Solarthermie

Ebenfalls eine etablierte Alternative zur Gasheizung in Reinform ist die Solarthermie. Eine entsprechende Anlage produziert über Sonnenkollektoren Wärme für Wasser und Heizung – anders als Photovoltaik-Systeme, die Strom über Solarzellen liefern. Im Schnitt lassen sich etwa 50 % der für Warmwasser notwendigen Energie und bis zu einem Drittel der Heizenergie über Solarthermie gewinnen – der limitierende Faktor hierbei ist die verfügbare Fläche wie auch jahreszeitenabhängige Sonneneinstrahlung. So können Sie mit Solarthermie zwar beträchtlich Heizkosten sparen, sollten diese Methode aber am besten mit einer anderen Alternative zur Gasheizung kombinieren.

4. Brennstoffzellenheizung ohne Gas in naher Zukunft

Eine weitere gangbare Alternative zur Gasheizung stellt die Brennstoffzellenheizung als Mini-Blockheizkraftwerk (auch stromerzeugende Heizung genannt) dar, die allerdings noch nicht völlig auf Gas verzichtet. Denn eine Brennstoffzellenheizung funktioniert aktuell nur mit Gas: Das Erdgas wird aber nicht verbrannt, sondern in seine Bestandteile aufgespalten, um so mit dem enthaltenen Wasserstoff Wärme und Strom zu erzeugen. Ebenfalls erhältlich sind bereits Heizgeräte, die hauptsächlich mit Gas arbeiten, aber einen gewissen Prozentsatz Wasserstoff zusätzlich verarbeiten können.

Für die Zukunft denkbar ist aber auch die Brennstoffzellenheizung ohne Gas, wenn neue Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff entwickelt werden. Zum aktuellen Zeitpunkt kann Wasserstoff nämlich nur sehr energieintensiv mit Hilfe von Elektrolyse gewonnen werden. Die gute Nachricht: zur Zeit werden bereits Feldstudien mit 100 %-Wasserstoff-Heizkesseln durchgeführt, sodass diese Gasheizungs-Alternative in greifbare Nähe rückt.

5. Elektro- & Infrarotwärme als Alternative zur Gasheizung

Strom spielt auch bei der Elektro- und Infrarotheizung als Alternative zur Gasheizung eine tragende Rolle. Denn hier werden energiesparende Heizradiatoren & -paneele an Wand oder Decke oder Fußbodenheizungen elektrisch betrieben – verwenden Sie bei guter Wärmedämmung Ökostrom, heizen Sie ohne Gas und ressourcenschonend.

Unser Tipp: Unbedingt ein Thermostat für mehr Energieeffizienz bei dieser Gasheizungs-Alternative einsetzen – auch eine Photovoltaik-Anlage zur autarken Stromerzeugung lohnt sich.

Fazit: Nachhaltiges Haus bauen & heizen ohne Gas

Zusammengefasst stehen Ihnen diverse innovative und gleichzeitig bewährte Alternativen zur Gasheizung zur Verfügung, wenn Sie nicht nur ökologisch handeln, sondern auch fortlaufend Heizkosten sparen und unabhängig von fossilen Energiequellen sein möchten. Das Umrüsten aufs Heizen ohne Gas oder Öl ist selbstverständlich bei Bestandsimmobilien möglich, aber mit gewissem Aufwand verbunden.

Wir empfehlen Ihnen daher: Egal ob Sie eine Wärmepumpe statt der Gasheizung oder eine andere Lösung präferieren, planen und bauen Sie Ihr Eigenheim von Anfang an so nachhaltig wie möglich und setzen Sie in jedem Fall auf die Nutzung regenerativer Energien. So schützen Sie nicht nur die Umwelt, sondern profitieren von sicherer Energieversorgung – und auch 2022 können Sie hierfür noch KfW-Zuschüsse beantragen.

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