Bewachsene Steinwand eines Massivhauses Mythos

8 Mythen über Massivhäuser - Wir klären die häufigsten Irrtümer

Von Clara Flemming Am 29. August 2019

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Beim Vergleich von Fertig- und Massivhäusern fallen einem in der Regel meist mehr Vorurteile der Fertigbauweise ein. In den Köpfen vieler Deutscher ist das Fertighaus nach wie vor minderwertiger im Vergleich zum konventionellen Massivhaus. Dabei können neu gebaute Fertighäuser qualitativ besser sein als Massivbauten. Und auch wenn Massivhäuser einige Vorzüge gegenüber Fertighäusern haben, wollen wir in diesem Beitrag prominente Mythen über Massivhäuser aufklären.

Weitere Mythen des Massivhausbaus erklären wir im folgenden Text.

Welche Aussagen über Massivhäuser sind falsch?

1. Der Bau eines Massivhauses dauert ewig

Mythos: Ein Massivhaus kann nicht im Werk vorgefertigt werden und muss vor Ort von Grund auf errichtet werden. Dabei kann es witterungsbedingt zu langen Verzögerungen kommen. Daher dauert ein Massivhausbau weitaus länger als der Fertighausbau.

Realität: Fakt ist, ein Massivhaus zu bauen, dauert seine Zeit. Was vor allem den Bau eines Massivhauses in die Länge ziehen kann, sind Witterungseinflüsse. Gerade bei einer Massivhauserrichtung im Herbst und Winter können heftige Regenfälle und Schnee den Bau unterbrechen. Das bleibt bei einem Fertighaus durch die Vorfertigung im Werk erspart. Doch sollten Sie nicht außer Acht lassen, dass auch der Bau eines Fertighauses zeitintensiv ist. Zwar ist die Errichtung sehr viel schneller vollbracht als bei der Massivbauweise, aber die Bauvorbereitung und der Innenausbau dauern mindestens genauso lang. Zudem sind die Auftragsbücher vieler Fertighausanbieter gut gefüllt, was ebenso zu langen Wartezeiten für Bauherren führen kann.


2. Massivhäuser sind viel teurer in der Anschaffung

Mythos: Die massive Stein-auf-Stein-Bauweise verlangt eine umfangreichere Planung, mehr Arbeitskräfte und Einsatz hochwertiger Materialien. Daher kosten Massivhäuser mehr und haben auch eine höhere Wertbeständigkeit.

Realität: Das war unbestritten früher der Fall. Mittlerweile haben sich die Preise für Massiv- und Fertighäuser angeglichen. Grund dafür sind innovative Bautechniken und hochwertige Ausstattungen von Fertighäusern als auch die Erfüllung modernster Energiestandards. Die Materialien für ein Fertighaus sind mindestens genauso qualitativ hochwertig wie die eines Massivhauses, wodurch die Preise für Häuser beider Bauweisen identisch sein können. Was letztlich den Preis eines Hauses bestimmt, sind die Größe, die Ausstattung, die Ausbaustufe und die zusätzlichen Extras, die sich Bauherren wünschen. Dabei ist es relativ egal, für welche der beiden Bauweisen Sie sich entscheiden.

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3. Ein Massivhaus kann nicht “aus einer Hand” geplant und gebaut werden

Mythos: Wer ein Massivhaus baut, muss sich um die einzelnen Gewerke selbst kümmern und diese koordinieren. Für jeden Bauabschnitt beim Haus wird ein spezialisiertes Handwerksunternehmen beauftragt.

Realität: Die meisten Massivhaushersteller auf Fertighaus.de bieten einen Rundum-Service an. Das bedeutet: Von der anfänglichen Planung des Hauses über den Rohbau bis hin zum kompletten Innenausbau kümmert sich der Haushersteller samt seiner Partnerunternehmen. Somit haben Sie als Bauherr einen festen Ansprechpartner für alle Bauphasen. Besonderer Vorteil ist, dass alle Arbeiten bestens aufeinander abgestimmt werden und der Hausbau effizient und schnell vorangeht.


4. Massivhäuser sind immer individuell vom Architekten geplant

Mythos: Fertighäuser kommen einheitlich von der Stange und Massivhäuser werden immer von Grund auf durch einen Architekten konstruiert.

Realität: Mittlerweile gibt es auch viele Hersteller von Massivhäusern, die Musterhäuser präsentieren und Hausserien anbieten, aus denen Bauherren sich ein gewünschtes Objekt aussuchen können. Die Beispielhäuser dienen dabei zur Inspiration und können genau wie Fertighäuser an die Bedürfnisse und Wünsche der Bauherren angepasst werden. Außerdem kommt ein vom Anbieter beschäftigter Architekt zum Einsatz, der Anpassungen für Ihr Wunschhaus vornehmen kann. Durch die vorgeplanten Hausbeispiele muss ein Massivhaus nicht jedes Mal neu konzipiert und geplant werden, was Kosten und Zeit spart.

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5. Ein Massivhaus besteht immer aus Stein

Mythos: Beim Bau eines Massivhauses kommen nur Steine oder Beton zum Einsatz.

Realität: Auch wenn man eher selten bei einem Blockhaus von einem Massivhaus spricht, ist es dennoch ein in Massivbauweise errichtetes Haus. Denn die meisten Blockhäuser werden nicht im Werk vorgefertigt, sondern komplett vor Ort aus massiven Holzstämmen aufgebaut. Somit benötigt auch hier der Aufbau mehr Zeit als bei einem Fertighaus.


6. Ein Massivhaus ist nachhaltig und kann jeden Energiestandard erreichen

Mythos: Wie auch bei Fertighäusern können Massivhäuser besonders energieeffizient gebaut werden.

Realität: Da Nachhaltigkeit mehr und mehr in den Fokus rückt, entwickeln auch Massivhaushersteller zunehmend neue Techniken, um ihre Häuser energieeffizient zu errichten. Jedoch ist es zunächst sehr viel aufwendiger einen hohen Energiestandard bei einem Massivhaus zu erreichen, allein schon wegen der Verwendung von Stein und Beton. Holz ist von Natur aus ein CO2-freundlicher und ökologischer Baustoff mit nachhaltigen Eigenschaften, weshalb Fertighäuser sehr leicht die Standards von Energiesparhäusern erreichen. Weiterhin ist es schwer, ein massiv gebautes Haus wärmebrückenfrei zu errichten. Deshalb werden auch fast nie massive Passivhäuser angeboten. Und letztlich wird beim Bau eines Massivhauses aus Stein sehr viel Energie und Wasser benötigt, was sich negativ auf die Umwelt auswirkt. Aber auch daran arbeiten viele Massivhaushersteller und bringen innovative Bautechniken hervor.


7. Massivhäuser haben immer einen großen Wiederverkaufswert

Mythos: Durch die beständige Bauweise ist ein Massivhaus langlebiger, robuster und daher für einen besseren Preis zu verkaufen als ein Fertighaus. Allgemein sind Massivhäuser gefragter als Fertighäuser.

Realität: Heute entscheidet vor allem die Lage, ob sich eine Bestandsimmobilie gewinnbringend verkaufen lässt – dabei ist es egal, ob es sich um ein Massivhaus oder Fertighaus handelt. Denn mittlerweile unterscheiden sich neugebaute Häuser der beiden Bauweisen kaum noch, was die Qualität angeht. Fertighäuser sind in der Regel energieeffizienter, was in heutigen Zeiten zunehmend den Wert einer Immobilie erhöht. Vor allem wenn es sich um den Verkauf eines neu gebauten Fertighauses handelt, werden Sie sicher kein Problem haben, das Haus zu einem guten Preis verkauft zu bekommen.


8. Ein Massivhaus ist besser als ein Fertighaus

Mythos: Häuser in Massivbauweise sind aufgrund vieler Faktoren Fertighäusern immer überlegen.

Realität: Am Ende ist es eine persönliche Entscheidung, in welcher Bauweise Sie Ihr Haus errichten. Beide Bauweisen haben ihre Vor- und Nachteile, die sich jedoch über die Jahre mehr und mehr angeglichen haben. Wägen Sie für sich selbst ab, in welchem Haus Sie sich wohler fühlen. Aber ob nun ein Massivhaus oder ein Fertighaus besser ist, hängt von jedem Bauprojekt individuell ab. Und wer sich nicht entscheiden kann, für den gibt es mittlerweile auch Häuser in Mischbauweisen, bei denen die Vorteile beider Bauweisen kombiniert werden.

Fazit: Massivhäuser sind weiterhin eine solide Wertanlage

Auch wenn die Fertighausbranche boomt und sich qualitativ weiterentwickelt, haben Stein-auf-Stein errichtete Häuser bewährte Eigenschaften, die ein Fertighaus nur mit Mehraufwand erreicht. Aufgrund der Vorteile dieser Bauweise sind und bleiben Massivhäuser eine beliebte Bauform in Deutschland. Um dem Nachhaltigkeitsaspekt mehr Beachtung zukommen zu lassen, fokussieren sich viele Massivhaushersteller auf die Entwicklung einer energiesparenden Herstellung der Baumaterialien sowie einer energieeffizienten Ausstattung der Gebäude. Somit können in Zukunft auch Massivhausbesitzer ihren CO2-Verbrauch verringern.

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