Containerhaus bauen: Neubau oder Umbau

Beispielrechnung

Für unser Rechenbeispiel stellen wir die Baukosten für ein Containerhaus mit 60 qm Wohnfläche einmal in schlüsselfertiger Ausführung (2.700 €/qm) und einmal als Umbau in Eigenleistung gegenüber. Für den Umbau wird ein 20-Fuß mit einem 40-Fuß Container kombiniert. Der Grundstückspreis bezieht sich auf den aktuellen deutschen Durchschnittswert von 262 Euro laut Statistischem Bundesland (Stand 2025).

Bitte beachten: Bei den Umbaukosten fehlen noch Ausgaben für die Dachkonstruktion (z.B. Solarpanele), den Transport des Seecontainers, die Schadstoffprüfung, die Rostbehandlung und Werkzeuge. Zudem fällt beim Zusammenlegen zweier Seecontainer ein größerer baulicher Aufwand an, der mit weiteren Kosten einhergeht.

Beim Neubau sind stattdessen sämtliche Kosten inkludiert, vom Architekten über Statiker bis zur Baubegleitung sowie sämtliche Materialien.

Klassische Seecontainer bestehen aus Metall, das sowohl Wärme als auch Kälte hervorragend leitet. Ohne eine hochwertige Dämmung kann es im Sommer extrem heiß und im Winter unangenehm kalt im Inneren des Containers werden. Möchten Sie einen Container zu Wohnzwecken nutzen, kommen Sie an einer durchdachten Isolierung nicht vorbei. Wohnkomfort und Energieeffizienz.

Containerhaus dämmen

Auch Containerhäuser unter 50 Quadratmeter Wohnfläche müssen energieeffizient sein und unterliegen demnach dem Gebäudeenergiegesetz (GEG). Wände, Fenster und andere Bauteile der Außenhülle dürfen nur einen begrenzten Energiewert nach außen abstrahlen. Um solch eine Energieeffizienz zu erreichen und gleichzeitig den Wohnkomfort zu erhöhen bieten sich verschiedene Dämmmöglichkeiten an. Einerseits können Sie die Dämmung innen anbringen, was leichter ist, aber auch mit Innenraumverlust einhergeht. Den Container von außen zu dämmen, ist zwar aufwendiger aber Ihnen geht kein wertvoller Wohnraum verloren.

Für Containerhäuser eignen sich besonders folgende Dämmmaterialien:

• Mineralwolle oder Steinwolle
• Recycelte Dämmstoffe für nachhaltige Bauweise
• Ökologische Hanf oder Holzfaserdämmung
• Sprühschaum für lückenlose Isolierung
• PIR/PUR-Platten für platzsparende Hochleistungsdämmung

Gebrauchte Seecontainer werden nach CSC-Plakette in die nachstehenden Qualitätsklassen eingeteilt. Nicht alle eignen sich für den Ausbau zum Wohnhaus.

Wir gehen jeweils auf die Vorzüge und Probleme von Containerhäuser ein, getrennt nach deren Bauweise.

Hieran wird deutlich, dass der Umbau eines klassischen Schiffcontainers weitaus aufwendiger ist, als die Wahl eines vorgefertigten Containerhauses. Zudem können die Gesamtkosten für ein Containerhaus aus Stahlcontainern schnell teurer werden, trotz des geringen Anschaffungspreises. Die Umbaumaßnahmen gehen mit hohen Kosten einher, wenn Sie eine hochwertige Wohnqualität erreichen und das Containerhaus dauerhaft bewohnen möchten.

Bei der Grundrissgestaltung sind Sie mit einem Containermodul eines Hausherstellers in Sachen Flexibilität um einiges besser aufgestellt, da hier nicht die standardisierten Schiffcontainermaße zugrunde liegen. Die einzelnen Container-Module können Sie flexibel über- oder aneinander, nebeneinander oder hintereinander zusammensetzen. Dazu besteht die Möglichkeit ein weiteres Container-Modul jederzeit hinzuzufügen oder zu entfernen. Dies ist vor allem praktisch, wenn Nachwuchs erwartet wird oder wenn die Kinder ausziehen.

Welcher Nachteil für beide Bauweisen besteht, ist die erschwerte Baugenehmigung. Denn oftmals passen Containerbauten nicht zu den Vorgaben im Bebauungsplan. Es kann unter anderem Auflagen zu Gebäudegröße, Fassadengestaltung, Dachform oder Farben geben, die ein Containerhaus nicht immer erfüllen kann. So kann das idiosynkratische Äußere von Containerhäusern nachteilig sein, denn die wenigsten Bebauungspläne erlauben ein solch ausgefallenes Erscheinungsbild. Demnach ist es von großer Bedeutung, dass Sie sich vorab über die baulichen Einschränkungen im jeweiligen Wohngebiet informieren.